Sorge um die Entwicklung der Abfallwirtschaft im Kreis Viersen

Als seit Jahrzehnten regional engagierter Entsorgungsfachbetrieb, Arbeitgeber und nachhaltig agierendes Unternehmen sieht die Firma Schönmackers die Pläne bezüglich der Bioabfallentsorgung im Kreis Viersen mit wachsender Besorgnis. Die Gründung des Zweckverbands BAVN (Bioabfallverband Niederrhein) zwischen den Kreisen Viersen und Wesel bringen nach unserer festen Überzeugung Nachteile für die Bürger, die freie Marktwirtschaft und insbesondere für die Umwelt.

Nun sollen Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe für den Neubau einer Bioabfallbehandlungsanlage im Kreis Wesel auf dem Gelände der KWA (Kreis Weseler Abfallgesellschaft) in Kamp-Lintfort getätigt werden, obwohl im Kreis Viersen bereits Anlagen für den Umschlag, als auch für die Verwertung existieren. Dabei berücksichtigen die ökonomischen Planungen weder die dann ausfallenden Steuer-zahlungen sowie verschwindenden Arbeitsplätze, noch die Kosten für die notwendige Umladestelle Venete in Kaldenkirchen, Nettetal.

Als kreisansässiges Unternehmen, welches ebenfalls über Kompostierungsanlagen verfügt, ist es für uns zweifelhaft wie ein Neubau in dieser Größenordnung nicht zu höheren Belastungen für die Bürger führen kann. Laut Aussage des Landrats Coenen (RP 12.12.2018), wurde seriös und solide kalkuliert. Da stellt sich die Frage: Wer hat eigentlich den Neubau kalkuliert? Ist es eine der neu gegründeten Gesell-schaften wie zum Beispiel die NBG, welche mit der Planung, Finanzierung und Errichtung der Anlage beauftragt wurde und gleichzeitig die Kosten kalkuliert?!

Warum kommt es nicht zur Ausschreibung? In der Vergangenheit hat sich ein Ausschreibungsverfahren immer bewährt, wie die Restabfallgebühren im Kreis Viersen verdeutlichen. Hier konnten ca. 100,00 € pro Tonne eingespart werden.

Besonders kritisch ist der ökologische Aspekt zu sehen: „Als zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb ist für uns das Thema Umwelt- und Klimaschutz besonders wichtig, denn der nachhaltige Umgang mit Res-sourcen steht hierzulande an der Tagesordnung “, so Schönmackers. Für uns stellt sich die Frage, in wie weit der Umweltaspekt in dem Vorgehen berücksichtigt wird. In vielen Städten NRW’s wird es 2019 Fahrverbote aufgrund der zu hohen Belastung mit Stickstoffdioxid geben, doch mehrere tausende Ab-falltransporte von Viersen über Nettetal und anschließend nach Kamp-Lintfort sind ökologisch vertretbar?

Ziel muss es doch sein, dass eine ordnungsgemäße Verwertung sowie eine gebührengerechte Entsor-gung für die Bürger im Kreis Viersen stattfindet. „Dies stellen wir durch das geplante Vorhaben stark in Frage“, so Schönmackers.